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Josefstädter Strasse 261080 Wien
Onkel Wanja Theater in der Josefstadt - Wien Fr 15.Nov 2024 19:30 labels.sale_over replace me !Onkel Wanja Theater in der Josefstadt - Wien Fr 22.Nov 2024 18:00 replace me !Onkel Wanja Theater in der Josefstadt - Wien Sa 30.Nov 2024 19:30 replace me !Onkel Wanja Theater in der Josefstadt - Wien So 01.Dez 2024 15:00 replace me !Onkel Wanja Theater in der Josefstadt - Wien Do 05.Dez 2024 19:30 replace me !Onkel Wanja Theater in der Josefstadt - Wien Di 17.Dez 2024 19:30 replace me !Onkel Wanja Theater in der Josefstadt - Wien Mi 08.Jan 2025 19:30 replace me !Onkel Wanja Theater in der Josefstadt - Wien Sa 11.Jan 2025 19:30 replace me !Onkel Wanja Theater in der Josefstadt - Wien So 12.Jan 2025 15:00 replace me !Onkel Wanja Theater in der Josefstadt - Wien Di 14.Jan 2025 19:30 replace me !Deutsch von Angela Schanelec
Nach einer Übersetzung von Arina Nestieva
Wenn man kein wirkliches Leben hat, dann nimmt man eben die Illusion.
“Man muss ein Werk schaffen!" Müßiggang als Grundübel – in Onkel Wanja treffen gescheiterte Existenzen aufeinander, die zwar zur Selbstreflexion fähig sind, sich aber dennoch nur in ihrer Ausweglosigkeit gefangen sehen: Wanja muss erkennen, dass er sein Leben einem falschen Ideal geopfert hat. Der vermeintlich geniale Professor, der Mann seiner verstorbenen Schwester, deren Gut er gemeinsam mit seiner Nichte Sonja seit Jahren bewirtschaftet, offenbart sich als bedeutungsloser Theoretiker. Jelena, die junge Frau des Professors, weiß längst, dass ihre Liebe nicht von Bestand war. Sonja leidet unter ihren unerwiderten Gefühlen für Astrow; der wiederum ist unglücklich in Jelena verliebt. Zudem fordert er ein Umdenken der Gesellschaft, versteckt sich aber hinter seinen Ansichten. Inmitten dieser resignativen Stimmung verkündet der Professor, dass das Gut verkauft werden soll – Wanja reagiert mit Vehemenz.
Aber gerade eben in dieser Stimmung der Desillusion und Resignation erkennt Tschechow komisches Potenzial und entspinnt wunderbare, absurd-lächerliche Situationen. Dabei zeigt uns der Meister der Darstellung des menschlichen Seelenzustands Figuren, die das Wesentliche hinter vordergründig Gesagtem und Trivialem verbergen. Tschechows Arzt Astrow, der energisch das Abholzen der Wälder problematisiert, ist zudem einer der ersten Vertreter des ökologischen Gedankens in der Literaturgeschichte.(Quelle: josefstadt.org)